Erdöl entstand im Verlaufe von Millionen von Jahren aus den Resten von Algen und Pflanzen. Das organische, abgestorbene Material (auch als Biomasse bezeichnet) sammelte sich am Grund von Seen und Meeren an. Hier wurde es durch den Druck, die Temperatur und das Fehlen von Sauerstoff durch chemische Prozesse in Erdöl umgewandelt. Darüber abgelagerte Sediment- und Gesteinsschichten verhinderten das Aufsteigen des Erdöls und pressen es weiter zusammen. So entstanden Erdöllagerstätten, welche sich durch die Kontinentalbewegung der Erdkruste auch vom ursprünglichen Meeresboden entfernten.
Das Erdöl wird gesucht
Um Erdöl zu fördern, muss zunächst eine Lagerstelle gefunden werden. Erdöllagerstätten gibt es heute sowohl an Land wie auch im Meeresboden. Bei dieser Suche arbeiten Geophysiker mit Messungen und Computersimulationen und es werden Probebohrungen durchgeführt, um potenzielle Lagerstätten genauer zu untersuchen. Erdöllagerstätten können sich in mehreren Tausend Meter Tiefe befinden.
Erschließung und Erdölförderung
Wurde eine erfolgversprechende Lagerstätte gefunden, dann beginnt die Erschließung. Ein Bohrgerät mit harten Bohrmeißeln arbeitet sich durch die Gesteinsschichten. Ein Bohrgestänge (ein langgezogener Rohrstrang) verbindet dabei den Bohrer mit der Erdoberfläche. Mittels einer Spülflüssigkeit wird das zerkleinerte Material durch das Bohrgestänge an die Oberfläche transportiert. Der Bohrer wird dabei kontinuierlich weiter vorangetrieben.
Bei tiefen Lagerstätten steht das Erdöl unter hohem Druck durch die darüber liegenden Erd- und Gesteinsschichten. Durch diesen Eigendruck kann in der Anfangsphase der Erdölförderung ohne weiteres Zutun Erdöl gefördert werden. Läßt der Druck nach, so muß durch spezielle Pumpen die weitere Förderung realisiert werden.
Durch das Einpressen von Wasser, Wasserdampf, Stickstoff oder anderen Stoffen kann der Druck in der Lagerstätte weiterhin hoch gehalten werden.
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