Mit wassergefüllten Gläsern Musik machen

Weingläser mit unterschiedlich viel Wasser darin erzeugen unterschiedlich hohe Töne.

Mit wassergefüllten Gläsern Musik machen

Dieses Experiment können wir dem Bereich "Akustik" zuordnen, der Lehre vom Schall. Wie schon bei der Lochsirene geht es bei der Erzeugung von Schall darum, die Moleküle der Luft in eine Schwingung zu versetzen. Einmal erzeugt, setzt sich die Schwingung in alle Richtungen des Raumes fort, wir hören einen Ton mit einer bestimmten Tonhöhe (der "Frequenz", der Anzahl der Schwingungen in einer Sekunde). Überlagern sich Töne mit verschiedenen Frequenzen, nennt man dies einen "Klang".

Schlagen wir mit einem harten Gegenstand (einem Holzlöffel oder einem Klöppel) gegen ein Weinglas, so wird dieses in eine Schwingung versetzt. Diese Schwingung findet mit einer für das jeweilige Glas typischen Frequenz statt. Man nennt sie auch die "Eigenfrequenz". Sie hängt von der Masse des Glases ab, welches in Schwingung versetzt wird. Ein Glas kann sehr groß hergestellt sein (insbesondere große, mundgeblasene Gläser), oder aber die Wandstärke des Glases kann sehr groß sein: in beiden Fällen ändert sich die Tonhöhe.

Die Tonhöhe läßt sich auch verändern, indem wir Wasser in das Glas geben. Je mehr Wasser, desto größer die Masse und desto geringer die Eigenfrequenz: die Tonhöhe wird im so kleiner, je mehr Wasser in das Glas kommt. Stellen wir eine Reihe von gleichartigen Gläsern nebeneinander, und füllen jedes Glas mit einer anderen Menge Wasser, so können wir wie mit einem Musikinstrument Melodien spielen.

Es gibt Musiker, die das Musizieren mit wassergefüllten Gläsern oder Flaschen zu einer Kunstform perfektioniert haben. Sie müssen vor jedem Auftritt ihre Instrumente stimmen, d.h. in jedes Glas, jede Flasche exakt soviel Wasser zu füllen, daß jedes Gefäß einem bestimmten Ton der Tonleiter entspricht. Dabei können schon wenige Tropfen Wasser die Tonhöhe verändern.




im Shop einkaufen