Wie funktionieren Suchmaschinen im Internet?

Wenn wir Suchmaschinen nutzen, dann suchen sie nicht. Sie haben das schon lange vorher gemacht. Warum?

Wie funktionieren Suchmaschinen im Internet?

Es gibt viele Suchmaschinen

Wie funktionieren Suchmaschinen im Internet?

Werbung bei Google: Kontextsensitive Anzeigen (farbig markiert) beim Eingeben des Suchbegriffs

Wie funktionieren Suchmaschinen im Internet?

Werbung bei Bing: Kontextsensitive Anzeigen (farbig markiert) beim Eingeben des Suchbegriffs "spielzeug"

Suchmaschinen sind äußerst beliebt und zählen zu den am häufigsten genutzten Diensten im Internet. Da sie auch noch kostenlos sind und es völlig egal ist, wie oft und wie lange man sie nutzt, werden sie gern für ausführliche Recherchen verwendet. Sei es für Hilfe bei den Hausaufgaben, der Suche nach einer nahe gelegenen Autowerkstatt, den neuesten Nachrichten oder um Schulfreunde zu finden.

Welche Suchmaschinen gibt es eigentlich?

Man unterscheidet im wesentlichen 2 Arten von Suchmaschinen. Es gibt die Volltextsuchmaschinen (u.a. AltaVista, Google, Lycos) und die sogenannten Metasuchmaschinen, welche wiederum mehrere andere Suchmaschinen abfragen und deren Ergebnisse zusammenfassen (Metager, Metaspinner). Daneben gibt es noch Webkataloge und Linkverzeichnisse, die redaktionell erstellt werden.

Wie funktioniert eine Suchmaschine?

Wenn wir eine Suchmaschine benutzen, also einen "Suchbegriff" (oder mehrere) eingeben, dann bekommen wir meist schon nach weniger als 1 Sekunde eine Liste mit "Suchergebnissen". Die Suchmaschine hat in dieser kurzen Zeit nicht das ganze Internet durchsucht, um für uns Treffer zu liefern. Bei der riesigen Menge an Dokumenten im Internet wäre das gar nicht möglich.

Stattdessen verwendet die Suchmaschine einen "Index". Solch ein Index funktioniert genau wie bei einem Buch das "Stichwortverzeichnis" (wird auch "Register", "Sachverzeichnis" oder "Sachwörterverzeichnis" genannt). Eine solches Verzeichnis enthält alphabetisch sortiert wichtige Begriffe und die Seitenzahlen, auf denen diese Begriffe auftreten. Anstelle von Seitenzahlen hat eine Suchmaschine im Index die Internetadressen (URL, engl. "Uniform Ressource Locator") der Dokumente abgelegt, auf denen bestimmte Stichwörter auftauchen.

Wenn wir mit einer Suchmaschine arbeiten, dann erhalten wir oft eine Liste mit Tausenden Ergebnissen, in denen überall unser Suchbegriff vorkommt.

Wer erstellt den Index einer Suchmaschine?

Während bei einem Buch ein Mensch (ein Mitarbeiter des Verlages oder der Buchautor selbst) von Hand ein Stichwortverzeichnis anlegt, so wird der Index einer Suchmaschine von Programmen erstellt. Diese Programme nennt man "Robots", "Spider" oder auch "Agents". Der Name "Robot" suggeriert uns schon, daß hier etwas von allein, automatisch, abläuft. Diese Programme arbeiten unermüdlich, Tag und Nacht und durchforsten das Internet. Sie folgen dabei Verweisen in einem Internetdokument ("Links", Hyperlinks"). Immer, wenn sie ein Dokument finden, welches noch nicht im Index aufgelistet ist, dann nehmen sie es neu darin auf und bestimmen automatisch die "Stichwörter", die sie im Index für dieses Dokument hinterlegen.

Wer bestimmt, welche Suchergebnisse ganz oben erscheinen?

Auch diese Aufgabe übernimmt ein Programm: es nimmt eine Bewertung des Index' vor, wenn wir einen bestimmten Suchbegriff oder ganze Wortgruppen eingeben. Diese Bewertung nennt man auch "Ranking". In diese Bewertung können ganz unterschiedliche Aspekte einfließen:

  • tritt der Suchbegriff häufiger in einem Dokument auf als in einem anderen, dann wird dieses Dokument in den Suchergebnissen weiter oben stehen,
  • geben wir mehrere Suchbegriffe ein, dann werden Dokumente höher bewertet, die möglichst alle Begriffe gleichzeitig enthalten,
  • haben zwei Dokumente fast den gleichen Inhalt, dann wird das Dokument höher bewertet, auf welches mehr "Hyperlinks" von anderen Internetdokumenten verweisen.

Dass Erstellen des Index' ist eine reine "Fleißaufgabe" einer Suchmaschine und hängt nur von der Anzahl der verwendeten Computer ab, die sich dieser Aufgabe widmen. Das "Ranking" dagegen ist ein Qualitätsmerkmal einer Suchmaschine. Je besser es einer Suchmaschine gelingt, für uns relevante Ergebnisse zu zeigen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß wir dieser Suchmaschine auch in Zukunft diese Aufgabe anvertrauen. Dabei ist es auch wichtig, Seiten niedrig zu bewerten, die nur aus kommerziellen Gründen erstellt wurden und keine echten Inhalte bieten (automatisch erstellte Linkseiten,  "Spamseiten"). Die Bewertung funktioniert bei jeder Suchmaschine anders, deshalb liefern verschiedene Suchmaschinen auch verschiedene Ergebnisse, obwohl sie vielleicht die gleichen Dokumente in ihrem Index abgelegt haben.

Wie verdienen Suchmaschinenbetreiber eigentlich Geld?

Große Suchmaschinen wie Google verdienen Geld mit Anzeigen. Bezahlte Werbung ist ein legitimes Mittel, um redaktionelle, kostenlose Inhalte zu finanzieren. Das ist bei Druckerzeugnissen wie Zeitungen oder Zeitschriften genau so. Die Anzeigen, die bei einer Suchmaschine gezeigt werden, sind meist von den Suchergebnissen so getrennt, daß der Benutzer noch erkennen kann, was Anzeigen ("Gesponserte Seiten", "Anzeigen") und was Suchergebnisse sind.

Die Besonderheit von Anzeigen bei einer Suchmaschine ist, daß Anzeigen im Kontext des Suchbegriffes geschaltet werden. Gibt man bei "Google" oder "Bing" einmal den Begriff "spielzeug" ein, so kann man die Wirkung der "kontextsensitiven" Werbung gut erkennen.




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