Warum ändert sich die Länge von Tagen und Nächten?

Die Dauer der Tage und Nächte ändert sich ständig. Warum gibt es Tag und Nacht überhaupt und was hat das mit den Jahreszeiten zu tun?

Warum ändert sich die Länge von Tagen und Nächten?

Die Tag- und Nachtgrenze auf der Erde

Warum ändert sich die Länge von Tagen und Nächten?

Ein Globus mit fest eingebauter Erdneigung

Nach den Sommerferien beginnen schnell die Herbsttage, die den meisten Kindern nicht nur durch fallende Temperaturen und stürmische Winde auffallen, sondern auch durch eine immer kürzere Tageszeit, in der es draußen hell ist.

Warum gibt es überhaupt Tag und Nacht?

Die Erde rotiert um ihre eigene Achse. Die Rotationsdauer, also die Länge einer ganzen Umdrehung, dauert 24 Stunden. Theoretisch müßten dann der Tag und die Nacht jeweils 12 Stunden dauern. Für Menschen am Äquator ist dies auch so. Ist es bei uns Nacht, so scheint auf einem anderen Teil der Erde gerade die Sonne.

Was ist das Besondere an der Erdrotation?

Wenn man eine Achse, einen großen Stab, durch den Nord- und Südpol stecken würde, dann würde sich die Erde um diese Achse drehen. Diese Achse ist aber schief, man sagt dazu auch geneigt. Wissenschaftler sagen dazu "die Neigung der Erdachse", sie beträgt übrigens etwas mehr als 23 Grad. Die meisten Kinder kennen sicher einen Globus, bei diesem ist die Erdneigung bereits "eingebaut".

Warum ändert sich die Länge der Tage über das Jahr?

Unsere Erfahrung zeigt uns, daß die Tage im Sommer sehr lang und die Nächte nur kurz sind. Im Winter erleben wir es umgekehrt: Morgens gehen wir aus dem Haus, wenn es noch recht dunkel ist, am Nachmittag gegen 17:00 Uhr sind die Straßenlateren schon wieder eingeschaltet.

Zusätzlich zur eigenen Rotation umrundet die Erde die Sonne. Eine solche Umrundung dauert ein ganzes Jahr. Wir erinnern uns, daß die Erdachse geneigt ist. Dies bedeutet, daß bei einer Umrundung um die Sonne mal die obere Hälfte ("Halbkugel") und mal die untere Hälfte der Erde mehr und länger von der Sonne beschienen wird.

Für uns Erdbewohner erscheint dies so, als wenn die Sonne nicht nur von Ost nach West im Tagesverlauf wandert (Ursache ist die Erdrotation um sich selbst), sondern daß auch die Sonne im Winter am tiefsten steht und im Sommer am höchsten (Ursache ist die Umkreisung der Sonne mit schiefer Erdachse).

Wie entstehen die Jahreszeiten?

Die Tatsache, daß die Sonne im Sommer für uns höher steht und länger scheint als im Winter, ist die Ursache für das Entstehen der Jahreszeiten. Die Strahlen einer hoch stehenden Sonne haben einen kürzeren Weg durch die Atmosphäre als die einer tief stehenden. Deshalb können wir im Sommer um die Mittagszeit am schnellsten einen Sonnenbrand bekommen.

Da die Sonne im Sommer nicht nur scheinbar "wärmer" scheint, sondern auch noch viel länger als im Winter, kann sie die Erde und die uns umgebende Atmosphäre stärker erwärmen. Die durchschnittlichen Temperaturen sind bei uns im Sommer viele höher als im Winter. Die Temperaturen im Herbst und Frühling sind dagegen ganz ähnlich.

Im März und September erleben wir die "Tag-und Nachtgleiche", an jeweils einem Tag dauern Tag und Nacht gleich lang, gleichzeitig beginnen der kalendarische Frühling bzw. Herbst. Die meisten Kinder wissen bereits, daß auf der Südhalbkugel der Erde Sommer herrscht, wenn wir Winter haben und umgekehrt.



Foto 1: © sebastiandorn - Fotolia.com




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