Auf Sand gebaut - Sandburgen und mehr

Kleckerburgen, Sandburgen und -skulpturen: Wie halten sie? Und: Warum ist Sand so unterschiedlich?

Auf Sand gebaut - Sandburgen und mehr

Eine einfache Sandburg: Eimerchen auf Eimerchen...

Auf Sand gebaut - Sandburgen und mehr

..diese ist schon komplizierter.

Auf Sand gebaut - Sandburgen und mehr

Wenn die Flut kommt, ist die Burg schnell vergangen

VON: -VIC-

Endlich Sommerferien! Was mit der Kleckerburg eines Kleinkindes am Strand begann, wird jedes Jahr zur Urlaubszeit eine beliebte Beschäftigung an Sandständen der ganzen Welt, und nicht nur für Kinder. Manch einer lässt sich dann anstecken von dem Fieber, die größte und kultigste Sandburg zu bauen, die möglichst länger als die des Nachbarn Wind und Wellen stand hält.


Doch schon zur Pharaonenzeit im alten Ägypten wurden Modelle aus Sand von Architekten dazu genutzt, Winkel und Kanten darzustellen und statische Berechnungen für den Bau der Pyramiden zu erleichtern. Aber das nur am Rande. Interessant ist die Frage, warum eine Sandburg eigentlich einstürzt, wenn sie nass wird.


Da die Sandkörnchen mit ihren Oberflächen nicht plan aneinander liegen, befindet sich Luft zwischen ihnen. Das eindringende Wasser verdrängt diese Luft, und da die Körnchen rund sind, rollen sie auseinander und werden regelrecht von der Stelle geschwemmt. Die Stabilität einer Sandburg hängt also von zwei Faktoren ab:

1.    der Kantigkeit der Sandkörnchen
2.    dem Grad der Verdichtung

Generell gilt: je kantiger die Sandkörnchen und je komprimierter der Sand, desto fester ist die Sandburg. Sandkörnchen am Strand wurden von den Wellen und den Gezeiten ständig hin und her gerollt und erhielten so ihre runde Form. Flusssand dagegen ist viel kantiger. Er kommt meist aus den Bergen und befindet sich erst am Anfang seines Weges ins Meer. Er hat noch eine relativ
kantige Form.

Auch Sand aus Sandgruben in Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen hat ähnliche Eigenschaften. Es gibt Wettbewerbe und sogar Weltmeisterschaften, bei denen Sandburg-Künstler durch die Erschaffung schönster Skulpturen das Bauen einer Sandburg zur Kunst erheben. Ein solches Kunstwerk kann eine Höhe von über 6 Metern erreichen. Der Weltrekord liegt allerdings bei unglaublichen 21 Metern!

Die Profis nennen das Komprimieren des Sandes „Compacten“. Dazu pressen sie den Sand mit schweren Werkzeugen in spezielle Holzvorrichtungen. Meistens arbeitet ein ganzes Team bei den Vorarbeiten mit, nur das Schnitzen, das so genannte „Carven“ übernimmt dann der Künstler selbst. Auf diese Art und Weise entstehen Sandskulpturen, die sogar Regen und Wind trotzen
und bis zu 14 Tage lang bewundert werden können.

Sand kann man nicht nur zum Bauen von Sandburgen verwenden. Unter anderem kann man ihn auch zum Reinigen von schmutzigem Wasser oder zum Messen der Zeit verwenden.




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